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Das Öljemann-Haus

Anton Grübnau, Steinhausen

 

Aus der Zeitgeschichte unseres Heimatdorfes Steinhausen von Anton Grübnau, Erster Teil, 1959 Staatsarchiv Oldenburg 297 B / 146 I + II

 

Dieses alte strohgedeckte Rauchhaus steht neben dem turmartigen Spritzenhaus, das zur Erinnerung an „Steenhusens Seefohrt“ erbaut wurde.

Das Öljemann-Haus ist wahrscheinlich im 17. Jahrhundert wenn nicht sogar im 16. Jahrhundert, erbaut worden. Der Name Öljemann* ist in unserem Dorf längst ausgestorben doch wird dieser Name von der älteren Dorfbevölkerung immer noch mit diesem Haus in Verbindung gebracht.

  • In der Landbeschreibung von 1681 gibt es einen Hinweis auf das Mannzahlregister von 1581 zu einem Meine Oleieman, später Olyeman dann Öljemann

So haben wir hier das schöne Beispiel, dass ein Familienname, obwohl längst erloschen, immer noch von einer Generation zur anderen wachgehalten wird.

Eine Grabinschrift auf einem Stein bei der evgl. Kirche in Bockhorn besagt:

Die im April 1640 geborene Anna Öljemann heiratete 1654 den 25 Jahre alten Kasten Ha(a)schen.

Die junge Frau war, als sie heiratete, 14 Jahre alt. Aus der Ehe gingen 4 Kinder (1 Sohn und 3 Töchter) hervor. Kasten starb 1679, seine Frau am 22. April 1698

Das alte Öljemann-Haus ist von zahlreichen Malern in den letzten Jahrzehnten gemalt worden. Auch Fremde, die in das Dorf kommen, nehmen es gerne in Augenschein. Das Haus wird seit 1936 nicht mehr bewohnt. Bis dahin diente es gleichzeitig zum Räuchern von Speck und Schinken. Jetzt benutzt der Bauer Lübben/Troue diesen Bau als Unterstellraum für landwirtschaftliche Maschinen. Aber allmählich wird auch dieser Zeuge aus längst vergangenen Tagen dem Verfall preisgegeben und damit aus unserem Dorf Bild verschwunden sein. 1965 ist das Gebäude nicht mehr vorhanden.

 

 

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